Knallbonbons

Knallbonbons waren damals sehr beliebt bei Feierlichkeiten. Es gab verschiedene Varianten, gefüllte wie ungefüllte. Die Gefüllten beinhalteten oftmals scherzhafte Einlagen wie Papiermützen, Kostüme oder Puppen. Die Ungefüllten bestanden wiederum aus einer leeren Hülse, die man noch selbst befüllen konnte und es gab natürlich auch solche Knallbonbons, die einfach nur knallten, wenn man an den beiden Enden gleichzeitig zog.

Für größere Festlichkeiten boten die Hersteller sogenannte Knallbonbon-Ständer mit 6, 12, 15 oder mehr Knallbonbons an.

Laut einer Werbung der Dresdner Firma Carl Wenzel aus dem Jahre 1906 fanden die Knallbonbons „Verwendung bei Kotillons, Verlobungsfeierlichkeiten, Hochzeiten, Kindtaufen etc., bei Diners und Soupers oder sonstigen geselligen Vergnügungen, besonders aber auch zu empfehlen zur Ausschmückung des Weihnachtsbaumes.“[i]

Aus dem Katalog der Berliner Firma Max Retemeyer (um 1906)

Die von der Firma Retemeyer verwendeten Stücke waren ‚umgebaute‘ Dresdner Pappe Objekte. Es gab jedoch auch noch andere Dresdner Pappe Knallbonbon Varianten.

[i] Dresdner Cotillonfabrik Carl Wenzel & Co.: Illustriertes Preisbuch über Cotillon-, Carneval-, u. Illuminations-Artikel etc. Ausgabe 1906/07, S. 85. (Unterstreichung im Original.)